Gino Clicque. Müssen wir Ihnen diesen Züchter noch vorstellen? In der Taubenwelt ist er ein Weltstar. Wir nennen ihn Gino „BUMM BUMM“ Clicque, weil er keiner Herausforderung ausweicht. Er packt jede Sache immer ehrlich an. Er stammt aus einer hart arbeitenden Familie und ist selbst ein hart arbeitender Mann. Er legt sich die Messlatte immer ein Stück höher und er weiß ganz genau, was er will.
Reisesaison 2020
2020 war die kürzeste Saison aller Zeiten und wegen des späten Saisonstarts gab es viele Anpassungen und Änderungen. Eine davon war, dass über die gesamte Wettflugsaison von 6 Uhr abends bis 8 Uhr morgens verdunkelt wurde, und das bis zum 8. Juni. Die Jungtiere wurden sogar bis zum 21. Juni verdunkelt. Hierdurch konnte die Mauser recht gut hinausgeschoben werden, und seine Tauben absolvierten die Reisesaison ohne Probleme. Aufgrund der Wetterbedingungen war diese Saison hier in Wevelgem viel schwieriger als in anderen Jahren. Seine Tauben hatten daher keine allzu große Chance, sich in die nationale Spitze einzureihen. Dennoch gelang ihm dies 48 Mal, darunter sogar sechs Mal unter den Top Ten national.
Außerdem stellten die Tauben von Clicque – zusammen mit denen von Ginos Freund Ronny Menten aus Rummen, der mit einer direkten Clicque-Taube 1. nationale As-Taube auf der schweren Mittelstrecke KBDB bei den Alttauben wurde – einmal mehr ihre Qualität unter Beweis. Für seinen eigenen Schlag wurde die Strecke erweitert, indem sich die Tauben auf den internationalen Wettflügen probieren konnten. Und auch hier flogen sie an die Spitze! Was kann man mehr verlangen?
Eine große Kolonie mit solider Basis
Heute ist der Taubensport zum Beruf geworden und Gino besitzt eine ziemlich große Kolonie. Wenn dort alles perfekt funktionieren soll, braucht man natürlich gute Regeln und eine gute Aufgabenteilung. Gino versucht, so wenig wie möglich dem Zufall zu überlassen. Das System funktioniert perfekt an 365 von 365 Tagen.
Wenn wir einen Blick zurück werfen, blicken wir auf den Basisstamm, auf den berühmten „Figo“ von Anton und Hilde Reynaert, auf „Noël“ von Robert und Chris Dobbelaere und auf „Lucien“ (Lucien Staelens). Zu Beginn 2012 brachte Gino auch die Linie des berühmten „Bliksem“ von Gaby Vandenabeele ein.
Ein gutes Team
Gino ist der Familienvorstand, der Manager, der für die Verteilung der Aufgaben verantwortlich ist. Es ist alles „Familienarbeit“, sowohl seine Frau Kristien als auch sein Sohn Jasper und seit Ende 2018 auch seine Tochter Laura – alle haben ihre speziellen Aufgaben in diesem „Unternehmen“. Es dreht sich alles um ein gut strukturiertes Versorgungs-, Trainings- und Fütterungsprogramm. Seine Frau Kristien kümmert sich um die Verwaltung, die Stammbäume, den „Papierkram“. Jaspers wichtigste Aufgabe ist es, jeden Morgen dafür zu sorgen, dass alle Tränken sauber und aufgefüllt sind. Außerdem füttert er jeden Morgen frische Grit-Mischungen, und zwar die unterschiedlichen Grit-Mischungen von Röhnfried, ergänzt durch Leckerstein und Mineralien. Das ist sehr wichtig, da sich dieses Futter positiv auf den Verdauungstrakt auswirkt. An dem Tag, an dem sie vom Wettflug nach Hause zurückkehren, benötigen die Tauben Elektrolyte (Avipharm), die eine schnelle Regeneration sicherstellen. Falls nötig, wird die Gabe am nächsten Tag wiederholt. Anschließend gibt er Avidress Plus, das das Trinkwasser auf natürliche Weise desinfiziert und die Tauben gesund erhält. Das ganze Jahr über und speziell in der Vorbereitungsphase versorgt er sie zweimal in der Woche mit Gervit-W-Vitaminen. Dies ist das beste Vitaminpräparat ist bereits seit Jahren auf dem Markt. Gino ist ein großer Fan dieser Produkte.
Ein fester Zeitplan
Erfolg kann sich nur einstellen, wenn man jeden Tag hart daran arbeitet. Insbesondere, wenn man mit einer großen Mannschaft punkten will, aber in Wirklichkeit wird es zu einer Art Routine. Wir greifen hier auf Altbewährtes zurück, aber es ist eine Methode, die hier sehr gut funktioniert. Man braucht einen konsequenten Plan oder es funktioniert nicht. Natürlich setzt es auch gesunde, robuste Tauben voraus – ein sehr wichtiger Aspekt in diesem Sport. Ohne Qualität gibt es keine Spitzenleistungen, aber Qualität verdient Qualität. Und die bekommen diese Vögel jeden Tag aufs Neue, und alles muss so präzise wie möglich erledigt werden, andernfalls kann man eine so große Gruppe nicht managen. Der Einsatz von guten Futtermischungen, ergänzt durch Präparate, an die sie glauben. Seitdem wir die Röhnfried-Produkte verwenden, suchen wir nicht mehr nach anderen Präparaten, denn wir wissen, es handelt sich um gute Produkte, und wir müssen nicht länger „rumprobieren“. Diese Produkte geben uns Sicherheit, und sie haben dafür gesorgt, dass es in den letzten Jahren keinen Rückfall mehr gab. Die Tauben blieben bei bester Gesundheit. Daneben ist es wichtig, dass alles sehr präzise erledigt wird. Im Laufe der Jahre haben wir eine Menge Erfahrung gesammelt und alles notiert. Wenn uns etwas wichtig oder interessant erschien, wurde es aufgeschrieben. Heute müssen wir das nicht mehr, denn das alles ist zu einer Art Routine geworden, aber nichtsdestotrotz ist es etwas, worauf wir uns immer verlassen können.
Das Training
Normalerweise trainieren die Tauben zweimal täglich, es sei denn, die Wetterbedingungen sind ungünstig, beispielsweise bei extrem hohen Temperaturen. Dann bleiben sie abends drinnen. Ein 35-minütiges Training ist ausreichend. Nach spätestens einer Stunde sollten sie wieder im Schlag sein. Das Training muss kurz, aber knackig sein, denn jeden Tag müssen sieben Mannschaften trainiert werden.
Wenn sie vom Wettflug nach Hause kommen, erhalten sie eine Zuchtmischung, ergänzt durch K+K-Proteinpulver. Dadurch erholen sie sich sehr schnell, das ist sehr wichtig. Zwischen den Flügen erhalten sie 50% Sportmischung und 50% Säuberungsmischung. Den Tauben darf es an nichts fehlen. Das hat Gino von seinem Vater Germain gelernt: „Wenn du gut arbeitest, musst du gut essen und darfst nie mit nüchternem Magen einschlafen.“
Was möchtest du unseren Lesern noch mitteilen?
Wenn die Jährigen auf Weitstreckenflug gehen, werden wir oft überrascht. Jedes Jahr gibt es Tauben, die sich zu As-Tauben entwickeln, obwohl sie als Jungvogel nicht punkten konnten. Ein guter Ratschlag für viele Züchter: Geduld wird belohnt.
Macht es euch nicht zu kompliziert und notiert euch alles, bis ihr ein zufriedenstellendes System implementiert habt. Es gibt Hunderte von Systemen, aber das wichtigste sind guten Tauben, denn eine schlechte Taube hat manchmal einen guten Körper, kann aber nichts erreichen.