Ein junger enthusiastischer Mann, der an den Langstreckenflügen teilnehmen wollte – so können wir Martin de Poorter beschreiben. Heute, etwa 7 Jahre später, gehört er zur Spitze der Langstreckenflüge in Holland und das mit einem eher kleinen Reiseteam. 2012 und 2013 gewann er schon den 1. National St. Vincent mit seinem “Rainman”, seitdem konzentrierte er sich vollständig auf die internationalen Flüge.
Levi: NL 08-1438715
1. National St. Vincent Zlu 2013 gegen 2.343 Tauben
5. I. Nat. gegen 10.944 Tauben
4. National St. Vincent 2010 gegen 5.336 Tauben
128. National St. Vincent 2012 gegen 4.858 Tauben
205. National Cahors 2011 gegen 7.305 Tauben
317. National Perpignan 2012 gegen 5.607 Tauben
Dieser Vogel reiste im Schlag von Aad Kuyt und wurde später von Martin gekauft, zusammen mit A.P. Overwater und Piet de Vogel. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Levi in den Schlägen von Gerard Koopman, wo der 1. NPO-Sieger von Orange 2017 schon ein Enkel des Levi ist.
Diese 3 Spitzentauben bilden die Basis. Sie wurden durch Inzucht gezüchtet und gut selektiert, Inzuchtprodukte aus dem Zuchtschlag und gekreuzt mit anderen Linien. Durch dieses System hat er seine eigenen Stämme geschaffen, mit denen er viel besser umgehen kann. In jedem Paar findet man das Blut dieser Basistauben und er kreuzt sie mit Erblinien von Siegern.
Einige Spitzenergebnisse der vergangenen Jahre – Schwere Mittelstrecke:
Agen 2014 Jährige gegen 4.379 Tauben: 9, 140, 155, 156, 161, (23 von 36 am selben Tag)
Narbonne 2015 gegen 5.338 Tauben: 45, 409, 621, 889, 891,
NPO Bergerac 2015, aufgelassen am Morgen, gegen 2.343 Tauben: 1, 33, 54, 147, 224, 445
Pau 2016 gegen 3.788 Tauben: 31, 49, 62, 194, …
Agen 2016 gegen 4.679 Jährige: 101, 131, 184, 200 (13 von 20 zuhause am 1.Tag)
Agen 2017 gegen 6.897 Alttauben: 18, 115, 141, 228, 360, 462, 543, … (10 von 13 zuhause am 1.Tag)
Wie macht Martin das alles?
Nach Perpignan zieht das Reiseteam ein paar Jungtauben auf, dann zieht es um in die offenen Volieren vor den Schlägen (von September bis 1. März). Tag und Nacht bleiben die Tauben in diesen Volieren und Weibchen und Vögel bleiben den ganzen Winter zusammen, sie werden nicht getrennt. Während der Mauser benutzt er viel Taubengold und regelmäßig dürfen die Tauben ein Bad nehmen, dem er Badesalz von Röhnfried zugibt. Am 1. März werden die Fenster der Schläge wieder geöffnet und die Tauben können sich paaren. Das Reiseteam darf überbrüten und wird danach für eine kurze Zeit getrennt und in Witwerschaft trainiert. Kurz vor den internationalen Wettflügen werden die Tauben in “Teams” gepaart und Martin versucht, sie für die internationalen Klassiker bei einer Brut von +/- 10 Tagen einzukorben. Normalerweise kommen die Paare für denselben Flug in den Korb. In den vergangenen beiden Jahren musste alle vom Nest reisen.
Am Beginn der Saison werden sie jede Woche eingekorbt: Sie müssen Erfahrungen sammeln, ihre Muskeln und Flügel lockern. Vor der Saison und während der ersten Reisewochen benutzt Martin 2 bis 3 Mal pro Woche Hexenbier. Er hält es für ein Spitzenprodukt, durch das die Tauben schneller wieder in eine gute Grundkondition zurückfinden. Nach ihrer Heimkehr von der Reise finden sie für eine bessere Erholung stets Bt-Amin forte (eine Kombination von Elektrolyten und Aminosäuren) und Rotosal (versorgt den Körper mit mehr Sauerstoff) in der Tränke.
Nach einem schwierigen Flug benutzt Martin K+K Protein 3000 im Futter (tierische Proteine, die für schnelle Erholung der Muskeln sorgen) und manchmal bekommen die, die zu spät heimkehren, eine K+K Dragee. Außerdem können die Tauben jede Woche baden.
Außer den Impfungen erhalten die Zuchttauben keinerlei Medikamente. Hier setzt er regelmäßig Avidress Plus ein, was laut Martin sehr hilfreich ist.
Der diesjährige Star des Schlages – „Witoogje“ NL 14-3414271
Sie wird 6. Nat As-Taube WHZB´17 und fliegt bisher:
5. NAT Agen’17 gegen 6211 Tauben
18. NAT Agen’16 gegen 6890 Tauben
32. NAT Perpignan’17 gegen 4789 Tauben
Ihr Großvater ist der berühmte Rainman von Martin der selbst den 1. National St. Vincent geflogen hat. Die Mutter der Witoogje stammt aus dem Schlage von Carlo Gyselbrecht.