Wir beginnen diesen Artikel mit der Auflistung der Preise und einem fantastischen Weibchen! Albert hat eine Neue, die IRINA!
Neben Irina ist da auch noch ein zweites super Weibchen: „Mon Ami” 2060047-16.
Sie erreichte 2017 6 x von 100 eine Top-Platzierung:
- 1. Melun gegen 628 Tauben
- 1. Blois gegen 380 Tauben
- 1. Argenton
- 8. National gegen 4.012 Tauben
- 4. Chevrainvilliers gegen 595 Tauben
- 9. Vierzon gegen 2.258 Tauben
Daneben wurde sie auch nationale As-Taube LCB, nationale As-Taube Goldene Feder und 1. Provinzial As-Taube KBDB. Auch in dieser Saison war sie wieder brillant, hat ihren Job einfach super gemacht und ist ein ernstzunehmender Kandidat für die Olympiade!
Ein Blick auf den „Meister“
Albert Derwa vor seinem Schlag
Wenn wir uns die Leistungen von Albert Derwa ansehen, ist klar, dass nur wenige von uns in der Lage sind, solche Ergebnisse zu erzielen. Woche für Woche und Jahr für Jahr staunen seine Gegner aber auch seine Freunde aufs Neue. Vom ersten bis zum letzten Wettflug – Albert tritt an, um zu gewinnen. Egal, ob es nur um Kurzstrecke geht oder um einen Flug auf nationaler Ebene. Albert gewinnt immer, wenn er mit seinem Korb loszieht.
Wir haben schon früher darüber berichtet: „Albert Derwa verfügt offenbar über das ‚richtige Händchen‘“. Er kann sehr gut beobachten und beginnt das „Spiel mit den Tauben“ mit einer Gruppe von Tauben, die er bereits nach ein paar Flügen selektiert. Dann trifft er Entscheidungen. Er wählt aus und geht aufs Ganze.
In den letzten Jahren hat er sich auf das Spiel mit den Weibchen spezialisiert. Dabei spielt er immer mit einer kleinen Gruppe. In der letzten Saison begann er mit 20 Weibchen in Witwerschaft (Alte und Jährige gemeinsam) und mehr brauchte er nicht. Aber er bringt ihnen das „Lesen und Schreiben“ bei, um es einmal mit diesem Bild zu umschreiben. Wenn man den Schlag betritt, dann bemerkt man sofort, dass die Tauben um die Gunst des „Chefs“ wetteifern. Er verbringt viel Zeit mit seinen Tauben und kennt sie sehr gut. Einmal mehr Beweis dafür, dass er ein „guter Züchter“ ist.
Ohne Fleiß kein Preis
Unterstützung erhält Albert Derwa von seiner Frau
Albert ist mit seinem kleinen Team schon oft gegen die „großen Meister“ angetreten und oft mit Erfolg.
Albert will immer gewinnen und deshalb bemüht er sich ständig, besser zu werden. Die Methode anpassen, verdunkeln, belichten oder das System mit den Weibchen – er versucht stets, den anderen voraus zu sein. So würden wir ihn beschreiben. Er spricht auch gerne über den Taubensport und steht im Kontakt mit den Allerbesten in unseren Reihen. Albert sucht auch immer nach den Besten. Er versucht, an diesen Kontakten dranzubleiben, und er ist immer dort zu finden, wo es Spitzentauben gibt. Er strebt danach, diese Spitzentauben mit seinen eigenen Tauben zusammenzubringen, wie z. B. der berühmten „Paulien“, „Valeska“ oder den Nachkommen des berühmten „Goldpaars“. Er kennt diese Tauben und er weiß, was sie brauchen und wie sie sich verhalten. Vor allem aber versucht er, ihre Leistung noch zu verbessern. Oft hat er dabei Erfolg und seine Ergebnisse bestätigen das. In der vergangenen Saison startete er mit 21 Weibchen, davon 9 Alttauben und 12 Jährige. Das ist für Albert mehr als genug.
Zu Beginn der Saison werden sie in Witwerschaft gespielt. Ende Juni werden sie gepaart und die letzten Wettflüge werden auf einem Nest gereist: Irina gewann 1. National Argenton mit einem 17 Tage alten Jungen!
Die wichtigsten Punkte bei Albert Derwa
Die Hygiene: Sehr saubere Schläge, die zweimal am Tag gereinigt werden.
Das Futter: So viel „unbehandeltes“ Futter wie möglich. Er setzt dem Futter nur selten etwas zu. In der letzten Saison tat er es zum ersten Mal und verwendete Hexenbier in Kombination mit Entrobac. Aber nur für wenige Tage am Anfang der Woche. Warum? Albert meint, dass „… sie mehr fressen, wenn das Futter unbehandelt ist. Und je mehr sie fressen, desto besser trainieren sie und desto schneller gelangen sie zu guter Kondition“.
Das Trinkwasser: Er achtet auch sehr auf das Trinkwasser, das er täglich zweimal auffrischt. Er setzt dem Trinkwasser immer etwas zu. Die Basisprodukte sind Avidress Plus und UsneGano, weil die Tauben durch den Einsatz dieser Kombination viel leichter gesund erhalten werden können. Das gilt sowohl vor Saisonstart als auch während der „toten“ Zeit von September bis März.
Abgesehen davon riskiert Albert nichts und lässt seine Tauben immer gegen Paramyxovirose und Paratyphus impfen. Vor Saisonstart erhalten sie zudem eine vorbeugende Behandlung gegen Trichomonaden und eine Behandlung für die Atemwege. Er weiß nicht, ob das nötig ist, aber er fühlt sich besser damit. Danach geht‘s zum Check-up beim Tierarzt. „Wenn die Tauben es gut bis zum Start schaffen, dann sind schon einige Preise sicher“, so Albert.
Generelles zum Spiel und zur Pflege
Sobald die schweren Mittelstreckenflüge losgehen, trainieren die Weibchen einmal am Tag. Täglich bekommen sie frischen Grit. Die Tauben bekommen immer so viel Futter, wie sie mögen, und was übrig bleibt, wird später am Tag noch einmal angeboten. Am Einsatztag erhalten sie um ca. 16 Uhr eine Extraportion, die ihnen zusätzliche Energie verleiht.
Die Weibchen sind im Schlag frei und diejenigen, die mit dem Verpaaren anfangen, werden aus dem Schlag entfernt. Wenn sie vom Flug heimkehren, gibt er dem Trinkwasser eine Kombination aus Mumm (Glukose und Vitamin C) und Avipharm (Elektrolyte) zu. Er benutzt L-Carnitin (Carni-Speed) im Trinkwasser. Für ein gutes Ergebnis nutzt man Carnitin am besten täglich, weil die Taube es nur in geringen Mengen selbst produziert. Es sorgt für eine gute Fettverbrennung und verbessert so die Kondition. Auch Hexenbier nutzt er gern. Besonders vor dem Saisonstart und dann über drei Wochen hinweg. Dieses Produkt verleiht den Tauben ein schönes, sauberes Brustfleisch, eine bessere Kondition und zugleich mehr Widerstandskraft. Er wiederholt das auch manchmal während der Saison.
Für die schweren Mittelstreckenflüge (+460 km) setzt er mehrmals pro Woche Bt-Amin forte ein, in Kombination mit Aminosäuren, B-Vitaminen und Elektrolyten. Das sorgt für starke und geschmeidige Muskeln.
Eine gute Vorbereitung
Nichts überstürzen, nichts dem Zufall überlassen; die Mannschaft so führen, wie es sich gehört. Das ist für Albert Derwa sehr wichtig. Zu Beginn werden seine Tauben wieder auf Strecke gebracht, auch die Alten und die Jährigen. Zuerst für einige kurze Flüge bis 20 km. Mit den Jungen kann man das, bei Strecken von bis zu 30 km, ungefähr 20 Mal wiederholen. Die Jungtauben bekommen sogar zwischen den Wettflügen ein Zusatztraining bis zu 30 km. Das geschieht morgens so früh wie möglich.
Während der Mauser bekommen die Tauben oft Methionin: Die enthaltene essentielle schwefelhaltige Aminosäure vermeidet fütterungsbedingte Mängel und unterstützt die Mauser. Und das sieht man den Tieren auch an. Die idealen Produkte hierfür sind Taubengold und Hessechol. Um die Federn geschmeidig und weich zu erhalten, bekommen sie immer ein warmes Bad mit Badesalz, sobald sie vom Wettflug zurückgekehrt sind. Das entspannt die Tiere und sie beruhigen sich. Auch am Einsatztag dürfen sie baden, damit sie so entspannt wie möglich in den Korb kommen. Nach dem Bad haben sie auch mehr Appetit. Darum gibt es am Einsatztag eine Extraportion Futter.
Tipp: Albert verfolgt die Wetterbedingungen ganz genau. Er nimmt nicht wegen einer Meisterschaft an einem Wettflug teil – das kommt ganz von selbst. Wenn die Wettervorhersage schlecht ist, nehmen seine Reisetauben an einem kurzen Flug, Momignies-Flug (105 km) oder Soissons-Flug (190 km), teil. Denn ein schlechter Flug schadet mehr, als ein guter nutzt, und man braucht Geduld, um eine gute Kondition aufzubauen.
Beste Flüge 2018:
14/04 Soissons (190 km) 496 Alte: 1, 1, 15, 21, 36, 39, 42, … (9/9)
05/05 Melun (290 km) 3.007 Jährige: 1, 42, 148, 169, 187, …(8/11)
19/05 Chevrainvilliers (334 km) 642 Alte: 1, 5, 24, 25, 28, 29, … (8/9)
26/05 Chevrainvilliers (334 km) 460 Alte: 1, 2, 3, 5, 10, 22, …(7/9)
26/05 Chevrainvilliers (334 km) 945 Jährige: 1, 4, 6, 8, 76, 140, … (8/9)
02/06 Blois (444 km) Prov. 2.953 Jährige: 1, 30, 57, 79, 226, … (6/9)
16/06 Bourges (457 km) Prov. 2.559 Jährige: 8, 13, 26, 54, 70, 86, … (7/8)
11/08 Soissons 1.601 Junge: 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 14, 15, … (46/63)
18/08 Châteauroux 483 Alte: 6, 7, 11, 19, 20, 35, … (7/8)
15/09 Châteauroux 12.855 Junge: 34, 37, 41, 72, 75, 78, 85, …(33/53)