Das Zeeland-Phänomen auf der Eintagesweitstrecke

Wenn man nach Zeeland Koudekerke hineinfährt, bemerkt man sofort die schöne weiße Kornmühle, „die Lelie“. Sie ist ein wunderbarer Hingucker in der Landschaft. Sobald die Mühle in Sicht kommt, sollte man langsamer fahren, wenn man Koen Minderhoud besuchen möchte. Er lebt zu Füßen der Mühle in einem Haus mit großem Garten, das er 2001 gekauft hat. Sehr bald wurde dort ein schöner Schlag errichtet, umgeben von einem wunderbaren Garten. Hier gab es einen Neuanfang, nachdem Koen Minderhoud jahrelang den Zeeland-Wettbewerb in Westkapelle „dominiert“ hatte. Die großartigen Flieger wurden zur Eijerkamp-Familie in Brummen gebracht und die Zuchttauben zogen 2012 ein Jungtaubenteam in Koudekerke auf. Und dort, in Koudekerke, überraschte Koen sie alle wieder.

Auf der Eintagesweitstrecke der NPO tauchte sein Name stets unter den Top 10 auf, meist mit mehreren Tauben. Jeder sprach von Koen Minderhoud wegen der großartigen Ergebnisse seines „Geeloger“ 2013! Das ist eine echte Ausnahmetaube mit 3 Provinzialsiegen im Jahr 2013. Er gewann in Folge: 1. Pithiviers gegen 6.024 Tauben, 1. La Souterainne gegen 3.077 Tauben und 1. Châteauroux gegen 2.277 Tauben. Davor und dazwischen gewann dieser „Geeloger“ außerdem 7. Morlincourt gegen 6.625 Tauben und 3. Gien gegen 3.824 Tauben Provinzial. Eine regelrechte Explosion von Topergebnissen! Diese 3 Siege wurden bei richtigem „Taubenwetter“ gewonnen, bei Geschwindigkeiten von 1.149, 1.129 und 1.105 m/min. Für Koen war die Saison 2013 ein glorreiches Jahr auf Provinzialebene: 1., 3. und 4. „As-Taube“ auf der Eintagesweitstrecke mit verschiedenen Tauben! Die 1. As-Taube, der „Late Turbo 608“ von 2011 ist nah verwandt mit dem „Geeloger“, weil sein Vater auch der Vater der Mutter des „Late Turbo 608“ ist, die Rede ist vom „Gebroken Vleugel“ aus 2005. Die Mutter des „Geeloger“ ist ein Weibchen von Albert Derwa aus Herent in Belgien. Sie ist eine Tochter der „Paulien“, die ein berühmtes Reise-weibchen war und deren Nachkommen wie der „Primo“ ebenfalls Spitzenflieger waren. 2006 beschlossen Koen und Albert, 6 Jungtauben miteinander auszutauschen, und so kam Koen an seine „Fransiska“, die Mutter des „Geeloger“. Der Boom der Minderhoud-Kolonie begann in den 90ern, als Koen Gaby Vandenabeele in
Dentergem (Belgien) besuchte. Er war auf der Suche nach Tauben, die die schwere Eintagesweitstrecke mit großem Erfolg bewältigen würden, und er ging davon aus, dass er diese Tauben bei Gaby finden würde. Von den Allerbesten kaufte er 1991 eine Gruppe Jungtauben, aber Koen meinte, er hätte auf das falsche Pferd gesetzt, als er mit ihnen in Westkapelle ankam. Also beschloss er, sie umgehend zu testen, und seine ersten Ergebnisse schienen erstaunlich. Koen war von der Qualität überzeugt und brachte sie in den Zuchtschlag. Ab diesem Zeitpunkt ging es los mit dem Minderhoud-Stamm aus Vandenabeele-Tauben, und für einige Jahre zogen noch mehr Tauben von Dentergem nach Westkapelle. Und später züchteten sie sogar gemeinsam.

Die Saison 2015

2015 war Minderhoud schon wieder an der Spitze der Eintagesweitstrecke in Zeeland. In jeder Sektion sieht das Programm 5 Eintagesweitstrecken vor, aber in der letzten Saison wurde der 4. Flug von Châreauroux, der auf nationaler Ebene stattfindet,  wegen der Hitze verschoben. Zwei Wochen später fand Châteauroux statt – mit allen niederländischen Tauben. Koen erzielte 2015 fünf Teletextplatzierungen an den ersten 3 Eintagesweitstrecken-Flügen der NPO. Von Bourges (24. Mai) waren es 5. und 6. gegen 4.278 Tauben, Argenton (7. Juni) 5. und 9. gegen 2.984 Tauben und La Souterraine (20. Juni) 9. gegen 2.219 Tauben.  4 Tauben waren verantwortlich für das Ergebnis, 3 Witwer und 1 Witwerweibchen, das im
Teletext 2-mal gelistet wurde. Nach 4
Eintagesweitstrecken-Flügen wurde er
(erneut) gekrönt als Meister seiner Sektion und in 2 Kategorien auch (wieder) als „As-Tauben“. In der Kategorie, zu der die 4 Flüge gehören, wurde das Witwerweibchen
NL13-1298110 als beste und zuverlässigste Taube gekrönt mit 56. Bourges, 55. Argenton, 35. La Souterraine und 171. Châteauroux. In der Kategorie, zu der die 3 besten Preise zählen, gab es Gold für die NL11-3014591, sie erreichte 6. Bourges, 111. Argenton und 9. La Souterrraine. Auf diese Weise hat das „schwache Geschlecht“ die „Manpower“ in Koudekerke geschlagen. Diese „591“ oder „Blauwtje van de 002“ stammt aus 2011, von einer Tochter aus dem „Gebroken
Vleugel“ x  Engels Brüder aus Putte
(Belgien). Ihr Vater ist ein Co-Verbree-Vogel aus Putte, der ein Sohn des „Limo“ ist.
Brüder ihrer Mutter, aus 2008, waren ebenfalls Spitzentauben. Die NL13-1298110 wurde „As-Taube“ mit 4 Eintagesweit-
strecken-Preisen und sie wird „Daughter Fransiska“ genannt, weil sie eine Halbschwester vom „Geeloger“ ist. Beide haben die „Fransiska“ von Albert Derwa als Mutter. Vater der „Daughter Fransiska” ist ein Vogel aus 2008, Sohn des „Inteelt Wittenbuik“ aus 1997, der eine der Basistauben der
Minderhoud-Kolonie ist.

Erfolgreiche Abkömmlinge

2015 stieg Koen mit 20 Witwern in klassischer Witwerschaft und 12 Paaren in totaler Witwerschaft in die Saison ein. Die Tauben brüten im Winter und ein Gelege wurde aufgezogen. Vor den ersten Flügen wurden die „klassischen“  Witwer erneut verpaart und sie konnten für eine kurze Zeit brüten, während das andere Team nicht mehr zusammenkam. Die Witwerweibchen wurden jede Woche eingekorbt, während die
Witwer in der Phase der Eintagesweit-
strecken-Flüge alle zwei Wochen fliegen mussten. 2009 reiste Koen auch mit den Weibchen in Witwerschaft und die aus 2008 schienen das Sahnehäubchen zu sein. In der letzten Saison waren ihre Gesamtergebnisse jedoch nicht zufriedenstellend, außer für 2 „Damen“, die „As-Tauben“ auf einer Eintagesweitstrecke wurden. 2014 erreichten einige Jungtauben aus „Geeloger“ sehr gute Ergebnisse und 2015 erschienen 2 jährige Söhne auf dem Teletext mit 5. und 9. Preis von Argenton. Der NL14-3413280 gewann den 5. Argenton, seine Mutter ist „Daughter 522“ aus 2005. Der
NL14-3413304 erreichte den 9. von
Argenton und verschiedene Spitzener-gebnisse auf kürzeren Flügen. Seine Mutter ist „Roodoogje” aus 2009, die eine
Schwester von „Daughter 522“ ist. Der NL11-3014705 gewann 2015 den
5. Bourges und 27. Argenton Provinzial, er ist ein Bruder des „Late Turbo 608“ aus 2011, und 2013 wurde er As-Taube der Eintagesweitstrecke der Sektion Zeeland. Ihr Vater ist der „Blauwe 170” aus 2010, der den
2. NPO Châteauroux und 2. NPO La
Souterraine gewann.  Seine Mutter ist die „Daughter 522” aus 2005 und das beweist erneut, dass die erfolgreichen Stämme oft mit Koen zu tun haben. In der letzten
Saison reiste Koen seine Jungtauben nur auf den späteren Flügen, weil einige von ihnen auf den ersten Flügen verloren gingen und Koen seine vielversprechenden Jungtauben gern für die Zukunft aufheben will.

Koen und Röhnfried

Seit vielen Jahren benutzt Koen Produkte von Röhnfried und er findet sie sehr gut. Avipharm und Gervit-W sind ein Muss, um die Tauben in optimale Form zu bringen und zu halten. Die Elektrolyte und
Aminosäuren im Avipharm helfen des Tauben bei einer schnellen Regeneration und die Vitamine im Gervit-W sorgen dafür, dass der Stoffwechsel reibungslos abläuft. Ein anderes tolles Produkt ist das Jungtierpulver, das ebenfalls einen festen Teil des Versorgungsplans darstellt.

Beste Flüge 2015

18/04 Peronne gegen 1.548 Tauben: 1., 2., 5., 7., 20., 23., 24. usw. … (24/42)

28/05 Bourges gegen 4.278 Tauben: 5., 6. usw.  … (10/20)

07/06 Argenton gegen 2.982 Tauben: 5., 9., 27., 45. usw.  … (16/26)

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