Die L-Carnitinversorgung nimmt im Brieftaubensport einen hohen Stellenwert ein, denn diese natürliche Eiweißverbindung spielt eine essenzielle Rolle bei der Energiegewinnung.
L-Carnitin kurz vorgestellt
L-Carnitin gehört zu den aminosäureähnlichen Verbindungen und ist ein natürlicher Bestandteil der Herz- und Skelettmuskulatur.
Der Körper kann es selbst aus den Aminosäuren Lysin und Methionin herstellen. Zur Umwandlung in L-Carnitin sind allerdings noch Vitamin B3 und Vitamin B6 sowie Eisen und Vitamin C notwendig.
L-Carnitin und die Energiegewinnung
L-Carnitin wird in der Leber, den Nieren und im Gehirn gebildet und zum Großteil in der Herz- und Skelettmuskulatur gespeichert.
Die Wirkung von L-Carnitin hängt vor allem mit dem Fettstoffwechsel zusammen, denn die aminosäureähnlichen Verbindungen transportieren langkettige Fettsäuren zu den Mitochondrien, die als „Kraftwerke der Zelle“ fungieren.
Dort werden die Fettsäuren im sogenannten ß-Oxidationsprozess in Energie umgewandelt. Insbesondere das Herz bezieht seine Energie durch die Verbrennung langkettiger Fettsäuren.
L-Carnitin besitzt weiterhin die Fähigkeit, Ermüdung und Krampfbildung des Muskels vorzubeugen und so deren schädigende Wirkung auf die Muskelzellen zu verhindern. Ferner dient L-Carnitin als Puffer der schädigenden Milchsäure, sodass der Muskel unter Extrembelastung nicht so schnell „sauer“ wird.
Studien zeigen, dass die dauerhafte Fütterung von Carnitin einen positiven Einfluss haben kann. Dort ist belegt, dass täglich eine Zufuhr von mindestens 50 mg L-Carnitin pro Taube gewährleistet sein muss, um eine signifikante Leistungssteigerung erkennen zu können.
Unter „normalen“ Lebensbedingungen (außerhalb der Reisezeit) kann der Bedarf an L-Carnitin überwiegend aus der Eigensynthese gedeckt werden. Ein Mangel kann gleichwohl auftreten, wenn bei geringer Zufuhr (Körnermischfutter haben beispielsweise einen äußerst geringen Gehalt an L-Carnitin) ein hoher Bedarf gegeben ist.
Pflanzen enthalten kaum L-Carnitin
L-Carnitin kommt überwiegend in tierischen Lebensmitteln vor. Pflanzen und pflanzliche Produkte enthalten hingegen kaum L-Carnitin, s-odass insbesondere bei starker Belastung ein Mangel an L-Carnitin entstehen kann.
Aus diesem Grund ist es sinnvoll, L-Carnitin zu ergänzen.
L-Carnitin Zufuhr
Ein deutlich erhöhter Bedarf ist gegeben, wenn die körperliche Beanspruchung durch Training und Wettflug steigt.
Daher empfehlen wir, L-Carnitin über einen längeren Zeitraum zu füttern.
Dadurch ermüden die Reisetauben weniger schnell, wodurch die Fluggeschwindigkeit über einen längeren Zeitraum hochgehalten werden kann. Die indirekte Zellschutzfunktion des L-Carnitins schützt den Muskel. Dadurch wird dem schädlichem „sauer“ werden der Muskulatur entgegengewirkt und die Taube kann so dauerhafte Höchstleistungen erbringen.
Aus diesem Grund empfehlen wir Carni-Speed, dessen Hauptbestandteil L-Carnitin ist, 14 Tage vor dem ersten Freiflug bzw. vor Beginn der Wettflüge täglich zu verabreichen.