Sensationelle Erfolge auf allen Ebenen

Dieter Siebert… oder BT-Sport Siebert: Bei diesem Schlag steht die professionelle Führung im Vordergrund, die in erster Linie von Dieter Siebert (53) angeführt wird. Hausmeister und Schlagpartner Roland Günther (56) ist für die komplette Versorgung und Führung der Mannschaften verantwortlich. Da Dieter bei seiner Ehefrau Tanja im Unternehmen sehr stark beansprucht wird, lag es nahe, sich nach Hilfe umzuschauen, und so kam der Hausmeister zur Versorgung der Sieberttauben.

Dieter vermittelte mir, dass Roland die Tauben das ganze Jahr über top versorgt und dies auch ein Erfolgsgarant für viele Meisterschaften in den RVen Sontra und Eschwege ist. Gereist wird übrigens im Regionalverband 454 Nordhessen. Wie schon erwähnt spielt man hier in 2 RVen, wobei Kevin, der Sohn von Dieter, in der RV Eschwege seine Kreise zieht.

Dieter Siebert spielt in der RV Sontra, wo er auch seine Wurzeln hat. In jener RV Sontra werden Anfang der Saison so ca.140 Reisetauben (Alttauben) an den Start gebracht und ca.150 Jungtauben werden in Jestädt für die Jungreise vorbereitet.

Die Unterbringung der Tauben liegt etwa nur einen Steinwurf von der Firma entfernt, was natürlich beim Bau berücksichtigt wurde. Das Anwesen liegt auf einem kleinen Hang, wobei das schicke Wohnhaus ins Auge sticht. Unmittelbar unterhalb des Eigenheims hat der Gartenschlag mit angrenzenden Volieren seinen Platz im Garten gefunden. Der Schlag besteht aus einer Holzrahmenbauweise mit Ziegeleindeckung und wurde in einem L-Format hergestellt. Vor den Schlägen sind kleine Volieren, die es den Tauben ermöglichen, bei Wind und Wetter davon Gebrauch zu machen.

Dieter erzählte mir, dass Luft die beste Medizin ist für gesunde Tauben. Und gerade hier in Jestädt bläst gar oft eine steife Brise. Der Schlag untergliedert sich in 3 (4) Reiseschläge und 1 Abteil für die reisenden Weibchen sowie 2 Abteile für die Jungtauben. Diese haben sozusagen einen „offenen“ Schlag, der nach vorne mit Draht versehen ist. Auf Roste in den Schlägen wird gänzlich verzichtet (außer bei den Jungtauben). Die Inneneinrichtungen wurden durch bekannte Schlagbauer so eingerichtet, dass die Nähe zu den Tauben hergestellt ist. Einzig die angebrachte Strahlenheizung einer Schweizer Firma fiel dem Betrachter im Schlaginneren ins Auge. Man macht die Tür zum Witwerschlag auf, schon steht man mitten drin im Geschehen.

Einzig bei den Weibchen machte man eine Ausnahme, diese werden tagsüber in die Voliere gesperrt und nur nachts kommen sie in den Schlag.

Die überdurchschnittlichen Erfolge durch die Weibchen machen diesen Schlag wohl einzigartig und das beweist mal wieder, dass jeder Schlag, wie er auch immer gebaut wurde, funktionieren sollte.

Hinter dem Reiseschlag wurden weitere Volieren erstellt, diese ermöglichen, dass man die Tauben im Winter abhärtet und ohne viel Zeitaufwand versorgen kann. Originalton von Dieters Ehefrau Tanja: „Mehr Platz gibt’s nicht.“

Was dem Betrachter noch ins Auge fiel, war ein Gebläsesack, der vor den Reiseschlägen steht und je nach Kondition der Tauben ein Flatter-Paneel in den Himmel von Jestädt bläst. Dieter ist der Meinung, dass die Tauben Anfang der Saison durch dieses Gebläse richtig in Kondition kommen. Alles in allem findet man in Meinhard-Jestädt eine wunderbare, in die Umgebung eingebettete Schlaganlage vor.

Die Tauben

In die Erfolgsspur ging es 1991, den Grundstein für diese Anfangszeit legte ein 16 Jahre alter Sohn des legendären „531“ von Smeulders. Gepaart mit einer
Enkelin derselben Linie brachten sie hervorragende Reisetauben, die, so wie Dieter mir vermittelte, in einem kleinen Teil der heutigen Reisemannschaft noch vorhanden sind.

Es folgten weitere Einführungen über Heinz-Willi Ritz Jüchen, die in Jestädt auf Herz und Nieren getestet wurden.
Getreu dem Motto „Stillstand ist Rückstand“ besuchte man den Topschlag der niederländischen Eintagesweitstrecke „Gerad Koopmann“. Was man damals noch nicht wusste, es wurde der Kauf seines Lebens. Wer Koopmann kennt, der weiß, dass man hier für Qualität auch einen stolzen Preis bezahlen muss. Dies schreckte Dieter aber nicht ab vom Kauf der Jungtauben.

Ein kleiner Teil der Koopmänner wurde direkt gespielt, und aus diesen fiel
„Darius“ NL06/1597771 auf: Er flog 2009 im Regio 454 den Titel 2. As-Taube und 4. Bester Vogel von „Hessen“. Insgesamt erreichte er in dem Reisejahr von
13 Flügen auch 13 Preise. Auch seine kleine Schwester „Kleine Dara“ NL06/1597770 vererbte ihre Gene in gleicher Weise wie „Darius“ an ihre Nachkommen. Ja, diese Koopmänner drückten durch, so Dieter, sie waren eisenhart und gingen durch alle Wetterlagen. Eine weitere niederländische Blutführung sorgte mit den Koopmännern für Furore und zwar die Kees–Bousa-Tauben aus Dordrecht. Und zu guter Letzt zogen auch einige Tauben von Dirk van Dyck und Ludo Claessens nach Jestädt um, welche heute den
aktuellen Zuchtbestand sichern. Insgesamt bevölkern 40–50 Zuchtpaare die Schläge in Meinhard-Jestädt.

Das Reisesystem im Hause Siebert gliedert sich in 2 Mannschaften in 2 RVen. Die komplette Mannschaft besteht anfangs aus 2 mal 70 Reisetauben, wobei die Hälfte aus Jährigen besteht. Man sieht auch hier, dass Dieter ein Züchter ist, der viele Tauben spielen möchte. Diese beiden Mannschaften werden nach dem System der totalen Witwerschaft gespielt. Auf meine Frage hin, welcher Teil wohl besser
fliegt, bekam ich die Antwort, beide gleich gut. Die Mannschaft wird vor der Saison einem renommierten Fachtierarzt vorgestellt und wenn dieser was feststellt, wird behandelt.

Gepaart wird die Reisemannschaft um den März herum, genaue Termine gibt es hier nicht, die Zeit und das Wetter sind für den Anpaarungstermin verantwortlich. Alle Reisetauben ziehen ein Junges groß, nach dem Absetzen beginnt die Vorbereitung. Anfänglich werden die Tauben auf 20 km gebracht, was sich dann steigert bis 80 km. Es wird wettertechnisch versucht, sie so auf maximal 5–10 Privatflüge hinzubekommen. Während der Reisesaison werden sie am Haus durch das Gebläse 2-mal täglich 60 Minuten in der Luft gehalten, die Weibchen etwas länger als die Vögel. Ein Zwischenflug von 80 km wird Mitte der Woche abgehalten, der natürlich auch vom vorangegangenen Flug und dem bevorstehenden Flug abhängig ist.

Auch hier in Nordhessen treibt der Habicht/Wanderfalke sein Unwesen, deshalb sind Dieter und Roland immer auf der Hut beim Training am Haus.

Somit wären wir auch schon bei der Versorgung mit Beiprodukten. Die Tränke ist der Ort, wo die Produkte zum Einsatz kommen. Carni-Speed, auch als  L-Carnitin bekannt, wird hier in sehr  hohem Maße eingesetzt (täglich). Dieter behauptet, dass mit der Gabe von Carni-Speed die Tauben bei diesem Trainingsprogramm enorm in Form kommen. Die Muskelfunktion wird durch den Selen- und Magnesiumgehalt gesteigert, was im Umkehrschluss auch für eine hohe Elastizität im Muskel verantwortlich ist (längeres Fliegen). Es empfiehlt sich, beim Lesen dieser Zeilen sich einmal so seine Gedanken zu machen, warum viele gut reisende Schläge das Produkt Carni-Speed einsetzen. Produkte wie Entrobac, UsneGano, Hexenbier, Jungtierpulver, Blitzform finden in ihrer Form auch Anwendung im Hause Siebert. Die Gesunderhaltung ist für Dieter Siebert das höchste Gut und um dies nicht zu gefährden, hat man sich für die Produkte von Röhnfried entschieden.

Die Siebertschläge verstehen es, auf sehr hohem Niveau und Professionalität zu arbeiten, was natürlich mit einem sehr großen Arbeitseinsatz verbunden ist. Dieser Einsatz wäre ohne den („Hausmeister“) Versorger Roland Günther nicht möglich. Getreu dem Motto „Von nichts kommt nichts.“Immer wieder schaut Dieter Siebert nach eventuellen Verstärkungen, die er auf der Reise testen kann, um dann seinen schon erfolgreichen Stamm zu festigen.

In diesem Sinne bedanken wir uns bei Dieter Siebert und Roland Günther.

Erfolge 2015

8 x 1. Konkurs im Jahre 2015

Hessenmeisterschaft (~2.600 reisende Schläge)

12. Hessenmeister 2015 mit 1.329/1.400 AS-Punkte

15.  Bester Hessischer Alt-Vogel – 853,41 AS-Punkte

1.  Bestes Hessisches Alt-Weibchen – 940,08 AS –Punkte

8.  Bestes Hessisches Alt-Weibchen – 888,74 AS –Punkte

9.  Bestes Hessisches Alt-Weibchen – 878,07 AS –Punkte

Regionalverband 454 – Nordhessen (~ 350 reisende Schläge)

1. RegV-Meister „Gesamt“ – 28 Preise

1. AS-Vogel nach VB-Bedingungen mit 437,41 AS-Punkte

1. RegV-Meister „Verbands-Meisterschaft Jährige“

1. RegV-Meister – RV-Meister des Verbandes

2. RegV-Meister – Klinik-Cup

Fluggemeinschaftsmeisterschaft (2 RVen – ca.>60 reisende Schläge)

1. FG-Meister – Altflug – 36 Preise

RV-Ebene – RV Eschwege

1. RV-Generalmeister

1. RV-Meister – Alttauben

1. RV-Meister – Jährige

1. RV-Meister „Junge“ (nach Flug 4)

1. Meister „Die Brieftaube“

1. RV-Verbandsmeister

1. RV-Verbandsmeister „Jährige“

2., 10.  . …       bester Altvogel

2., 3., 4., 5., 8., 10. ….   bestes Altweibchen

2., 5., 7., 8., 10. …..   bester Jähriger Vogel

1., 2., 3., 5., 6., 10. ……     bestes Jähriges Weibchen

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