Beeindruckend: In eine große Züchterfamilie geboren wollte Davy schon als kleiner Junge (wie sein Vater sagt, bevor er überhaupt sprechen konnte) in den Taubenschlag. Im Alter von 16 Jahren fing er mit dem Taubenspiel an und in kürzester Zeit hatte er schon eine super Preisliste:
- National Bourges gegen 11.933 Tauben,
- National Bourges gegen 9.021 Tauben,
- National La Souterraine gegen 4.690 Tauben,
- National Châteauroux gegen 4.690 Tauben,
- National Châteauroux gegen 3.933 Tauben,
- National Bourges gegen 13.570 Tauben,
- National Châteauroux gegen 5.901 Tauben,
- National La Souterraine gegen 3.609 Tauben
Man muss es einfach tun!!
Die TOURNELLE-Familie tut alles für den Taubensport: reine Anstrengung und eine Siegermentalität, sonst ist es unmöglich, diese Art von Ergebnissen zu erreichen. Es hängt alles an der Pünktlichkeit, der Hygiene und einer perfekten Versorgung. Zum Glück haben sie ein gutes Team. Da ist Vater “Patrick”, der für 80 % der Versorgung verantwortlich ist. Als pensionierter Eisenbahner kennt er schwere Arbeit. Auch 12-Stunden-Tage nimmt er in Kauf, um die Tauben so perfekt wie möglich zu versorgen. Dann ist da noch Davys Mutter Ann, die sich um den ganzen “Papierkram” kümmert und aushilft, wo sie kann. Und dann ist da natürlich Davy selbst – jung, enthusiastisch und leidenschaftlich, er füllt die Lücken und nach seiner Arbeit sorgt er dafür, dass alles perfekt erledigt wird. Er will an allen Strecken teilnehmen und von 100 bis 800 km gewinnen. Und … Genau das machen sie, in Rummen. Man muss es einfach tun, wenn man weiß, dass Spitzenergebnisse nicht einfach so gewonnen werden.
Die Versorgung in der Tournelle-Kolonie
Die Reise-Weibchen: Hier bevorzugt man schwere Mittelstreckenflüge – 450 bis 550 km, aber sie achten immer auf das Wetter. Mit Beginn der Sommerzeit müssen die Weibchen zweimal täglich trainieren: am Morgen von 5:45 bis 6:35 Uhr und am Nachmittag von 15:00 bis 15:50 Uhr. Nach demTraining bekommen sie eine Mischung Mineralien und 30 Minuten nach dem Training erhalten sie ihr Futter. Die Erfahrung zeigte, dass die Weibchen dann viel ruhiger sind und mehr fressen.
Die Partner der Weibchen bleiben zuhause und jeder Vogel hat zwei Weibchen. Wenn die Weibchen vom Flug heimkehren, dürfen sie für 30 Minuten mit ihrem Vogel zusammen sein. Die zuerst ankommen, dürfen ihren Partner als Erste für 30 bis 40 Minuten sehen. Dann zieht das Weibchen in das Ruheabteil um und der Vogel empfängt das zweite Weibchen, ebenfalls für 30 bis 40 Minuten. Also müssen sie aufpassen und zusehen, dass alles gut läuft.
Die Reisevögel: Sie werden nach dem System der klassischen Witwerschaft gespielt. Das Weibchen bleibt zuhause und jeder Vogel hat seine eigene Partnerin. Zu Beginn der Saison, von März bis Ende Mai, trainieren die Vögel zweimal täglich: von 7:00 bis 8:00 Uhr am Morgen und von 17:00 bis 18:00 Uhr am Abend. Sobald sie an den Langstreckenflügen teilnehmen, in Limoges (668 km) Anfang Juni, genügt ein Training am Tag. Achtung: Sie nehmen an mindestens 5 Wettflügen von 668 bis 750 km teil, also müssen sie sehr hart arbeiten!
Die Jungtauben: Eine große Gruppe von Jungtauben (ca. 300) muss ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen! Arbeit heißt die Parole! Sie werden bis zum längsten Tag des Jahres verdunkelt und danach kriegen sie von 5 Uhr morgens bis 23 Uhr abends Licht. Am Anfang werden sie Schritt für Schritt angelernt. Das übernimmt Vater Patrick, der sie oft wegfährt. Sobald sie gut wieder heimkehren, gehen sie auf längere Strecken. In der zweiten Juliwoche werden Weibchen und Vögel voneinander getrennt und sie werden mit dem Schiebetüren-System gespielt. Ab diesem Zeitpunkt werden sie einmal pro Woche auf ca. 50 km gefahren und wenn sie heimkehren, dürfen sie 2 Stunden zusammen bleiben. Meistens ist das am Mittwoch und am Donnerstag oder Freitag müssen sie zum Wettflug. Nach dem Flug dürfen sie dann 3 bis 4 Stunden beisammen bleiben. Man sieht, sie verbringen Stunden mit ihren gefiederten Freunden. Fast jeden Moment am Tag müssen die Tauben trainieren und dafür ist viel Arbeit nötig.
Man bekommt keine Ergebnisse ohne Anstrengung. Man muss hart arbeiten und natürlich braucht es Tauben von guter Qualität. Viel Zucht und eine strenge Auslese gehören ebenfalls dazu.
Ein gutes und solides System
Die Tournelle-Familie benutzt gern Röhnfried-Produkte wegen ihres wissenschaftlichen Supports und weil sie so naturnah sind.
Außerdem haben sie hier ein wöchentliches Schema. Ein ziemlich einfaches System, aber man sollte ihm folgen und auf Regelmäßigkeit achten.
Samstag: Bei der Rückkehr vom Wettflug im Trinkwasser Mumm (Glukose + Vitamin C) + Rotosal (versorgt sie mit zusäzlichem Sauerstoff, für schnelle Erholung) + Bt-Amin forte (eine Kombination aus Aminosäuren, B-Vitaminen und Elektrolyten).
Sonntag: Im Trinkwasser Hexenbier (regt die Durchblutung an) + Carni Speed (L-Carnitin sorgt für eine gute Flugfreude).
Über das Futter eine Kombination aus Moorgold und K+K-Pulver, sowohl am Morgen als auch am Abend. Das sorgt für ausgeglichene Verdauung und durch den Zusatz von Protein werden die Muskeln aufgebaut.
Montag: Im Trinkwasser Hexenbier + Carni Speed.
Über das Futter am Morgen Moorgold + K+K-Protein, am Abend Moorgold + Entrobac und Immunbooster.
Dienstag und Mittwoch: Im Trinkwasser Blitzform + Carni Speed.
Über das Futter nur am Abend Energie-Öl + RO200 Konditionspulver.
Donnerstag: Woche 1 eine Blitz Maxi Kraft-Tablette, Woche 2 eine Flugfit-Tablette. Alle drei Wochen bekommen die Tauben einen Tropfen Rozitol in die Nase, um die Atemwege zu spülen, und dreimal in der Woche werden die Augen mit Avisana getropft (vor dem Einkorben, bei der Rückkehr vom Wettflug und am Tag vor dem Einkorben).
Für die Jungtauben verwenden sie denselben Plan, aber statt Immunbooster verwenden sie Jungtierpulver. Über das Futter geben sie in Vorbereitung auf die Wettflüge oft Hessechol und Kräuter-Mix. Außerdem jeden Tag der Woche Avidress Plus in Kombination mit UsneGano.
Hauptsächlich kümmert sich Patrick um die Versorgung, er beginnt um 6 Uhr morgens und erst um 10 Uhr abends endet sein Job. Als ich sie besucht habe, ungefähr um 8 Uhr abends, machte er gerade sein Runde, um die Tauben mit frischen Mineralien, mit einer Körnermischung und Topfit-Pulver zu versorgen. Das kriegen die Tauben jeden Abend, das macht guten Kot und die Tauben lieben es.
In den Monaten April bis Mai wurden die Tauben in verschiedenen Clubs eingesetzt, mit unterschiedlichen Auflässen. Einmal zusammen mit Flämisch-Brabant, ein anderes Mal mit Provinz Limburg. Einmal mit einer Nacht im Korb, das andere Mal mit zwei Nächten. Auf diese Weise wurden sie vorbereitet und gewannen viel Erfahrung und Vertrauen.
Von Mitte Mai an nahmen sie an den schweren Mittelstreckenflügen teil.
Davy ist ein Topmanager, umgeben von einem Team von Arbeitern, pünktlicher Versorgung und Professionalität. Medizinischen Rat holt er sich regelmäßig von Raf Herbots und er befolgt diesen immer. Daneben unterstützt er seine Tauben mit Produkten von Röhnfried. Auf diese Weise gelangte diese Spitzenkolonie in den vergangenen Jahren ganz nach oben, und wir können sicherlich noch mehr Großartiges in der Zukunft erwarten!