Ein ungewöhnliches Jahr

Es gab einige Veränderungen. Da die RV nur noch neun Mitglieder hatte, wollte man in eine benachbarte RV wechseln, wurde jedoch nicht aufgenommen. Ein weiterer Versuch bei der RV Baesweiler hatte Erfolg. Allerdings wurden dieser RV auch noch Mitglieder eines anderen RegV zugeordnet, sodass sich die bisherige Einflugschneise änderte. Kurt entschloss sich daher, seine besten Reisetiere aus der Mannschaft zu nehmen und sie in den Zuchtschlag zu setzen. So wurden überwiegend Jährige eingesetzt. Es lief ganz ordentlich. Unter den 77 reisenden Schlägen war unser Sportfreund vorne mit dabei.

Dann jedoch, nach dem 11. Flug, gab es ein Problem. Kurts Schlaganlage liegt nur etwa 10 Meter von einem Feld entfernt, das bewirtschaftet wird. Normalerweise verschließt Kurt die Schlaganlage für einige Tage, wenn Insektizide und Unkrautvernichter ausgebracht werden. In diesem Fall wurden Kartoffeln gesetzt und eine Firma brachte nachts ohne Vorwarnung die Mittel aus. Zwei bis dahin erfolgreiche Reisevögel waren bei ungünstigen Winden den Ausdünstungen ausgesetzt und davon offensichtlich so stark betroffen, dass sie es nicht überlebten. Eine Untersuchung beim Tierarzt bestätigte den Verdacht. Schweren Herzens wurde die Alttierreise eingestellt. Bis dahin konnte Kurt ein Tier mit 11 von 11 Preisen und drei mit 10 Preisen vorweisen.

So konzentrierte sich Kurt auf die Jungtierreise und hielt sich hier schadlos. Am Ende erreichte er Platz 39 in der nationalen Wertung. In der FG (89 Schläge) und in der RegVGrp wurde er Erster, im RegV 3. Meister, in der RV 2. Meister mit einem Abstand von zwei Punkten zum 1. Meister. In der FG, RegVGrp und RV stellte er das beste Jungtier. Nach den sechs Jungtierflügen hatte die Truppe ein prozentuales Preisergebnis von 73 erreicht. Neun Jungtiere erzielten die volle Preiszahlung, insgesamt 48 Tiere kamen auf vier, fünf oder sechs Preise.

Einsatz von Röhnfried Produkten

Nach wie vor stehen Hessechol, Carni Speed und RO 200 auf dem Versorgungszettel. Hinzu kommen Immunbooster und Entrobac. Nach einem Tipp von Alfred Berger setzt Kurt nun Opti Breed und K+K Protein am Tag nach dem Flug ein. Erdnüsse, Hanf, Sonnenblumenkerne und junger holländischer Käse kommen in eine Schüssel und werden dreimal wöchentlich mit Hessechol angereichert. Auch Blitzform kommt zum Einsatz, allerdings über das Futter. Die Jungtauben wurden mit dem Mittel RP geimpft, allerdings nur einmal.