Bereits eine lebende Legende

Der Kleinen 253-81 – der Wittenbuik 112-88 – der Bliksem 062-98 – der Rudy

Tauben von unbegrenzter Erbqualität

30 Jahre Taubensport auf höchstem Niveau – eine kurze Geschichte

Man kann sich fragen, ob Gaby Vandenabeele mehr als andere kann oder weiß. Wer in der Lage ist, über 30 Jahre mit ein und derselben Basis erfolgreich zu sein, und das nicht nur im eigenen Schlag, sondern auch anderenorts – das muss mehr sein als
Gefühl, Glück, Wissen … Der weltberühmte Wittenbuik 3206112-88 reiste nur während 3 Jahren, aber in dieser Zeit bekam er eine einzigartige Liste von Preisen zusammen:

2. Provinzial Poitiers gegen 1.435 Jährige 1989 – 1. Angoulème
gegen 2.450 Alttauben 1990 – 1. Limoges
gegen 2.309 Alttauben 1990 – 1. Poitiers gegen 2.713 Alttauben 1991. 3 Jahre in Folge bewies er seine außergewöhnlichen Reisequalitäten, außerdem gewann er noch 1. Clermont gegen 132 Tauben… und andere Spitzenpreise bei interprovinzialen Flügen. Er war der Stolz des Schlages, denn nur selten schafft es eine Taube, auf den 500-km-Flügen zu dominieren und dann noch über einen Zeitraum von mehr als 2 Jahren. Der Wittenbuik von Gaby war ein Sohn seines berühmten „Kleinen“ B 81-3238253 mit der „Flicka“ 3008002-87. Dieser Kleinen ist die Basiszuchttaube der Vandenabeele-Kolonie, er war ein Sohn des Zitter 4055428-80 von J. Delodder, Zulte, einer Spitzentaube, die den Sieg bei einem sehr schweren Orléans-Flug bei sehr heißem Wetter davontrug. Die Mutter des Kleinen war ein Weibchen, das Gaby als Leihgabe von G. Van Parys bekommen hatte – die Ameyke 3064419-77, eine der allerbesten Täubinnen der Van-Parys-Kolonie. Als Jungtaube konnte sie eine außergewöhnliche Preisliste vorzeigen. Der
„Kleinen“ wurde ein Spitzenvogel und wurde Vater vieler berühmter Tauben wie „Picanol“, „Wittenbuik“,
„Wolfgang“, „Turbo“, „Sister Wittenbuik“, „King Kleinen“, „Don Juan“, „Super Kleinen“, „Goldfinger“, der „Stier“, „Dokus“ … allesamt exzellente Flieger und Zuchttauben. Sehr bald verstand Gaby es, dass dieser „Kleinen“ eine außergewöhnliche Zuchttaube war. Ende 1991 setzte er den Wittenbuik in den Zuchtschlag um und das schien eine goldrichtige Entscheidung gewesen zu sein. Die „Produkte“ dieses Spitzenvogels wurden auf der ganzen Welt berühmt und bald gab es so viel Nachfrage, dass er entschied, den Wittenbuik als „Deckhengst“ einzusetzen. Ohne Schwierigkeiten konnte er so alle 2 Wochen 4 Weibchen befruchten. Kurze Zeit später stellte Gaby fest, dass sein Wittenbuik eine großartige Zuchttaube ist … Jeder, der Abkömmlinge des Wittenbuiks kaufte, erreichte sehr bald die Spitze. Auch im Vandenabeele-Schlag wurden die Ergebnisse besser und besser. Beweise dafür sind Spitzentauben wie „Korporaal“ 077-92: 2 x 1 (1. Chartres gegen 845 Tauben – 1. Blois gegen 460 Tauben – 2. Blois gegen 2.950 Tauben); „Kolonel“ 008-92: (1. Châteauroux gegen 7.793 Tauben – 2. Orléans gegen 1.413 Tauben …).

Der berühmte „Bliksem“ 062-98, ein Enkel des Wittenbuik, war 2000 der beste Mittelstreckenflieger von Belgien mit 2. Châteauroux gegen 4.662 Tauben – 8. Poitiers gegen 2.975 Tauben – 4. Ruffec gegen 1.778 Tauben – 1. Poitiers gegen 1.488 Tauben und 5. Perigieux gegen 1.119 Tauben in ein und derselben Saison! Auch der „Bliksem“ wurde eine Spitzenzuchttaube und vermehrte den Ruhm des Namens Vandenabeele noch weiter. Aktuell sind „Rudy“ 003-06 und seine Söhne „New Bliksem“ 024-13 und „Super
Romeo“ 052-12 die Stars des Schlages. Jede dieser Tauben gibt die Erbqualitäten der „Vandenabeele-Herkunft“ weiter. Wie bereits gesagt, haben die Abkömmlinge der Vandenabeele-Taube in vielen Kolonien für Bestergebnisse gesorgt und zwar in Belgien ebenso wie im Ausland. Hier ein paar Beispiele: Bert Van den Berghe, Rik Cools, Rudy & Antoine De Saer, Norbert Ally, Jos Deno-Herbots, Herbots-Brüder, Albert Derwa, Gommaire Verbruggen, Kristiaan Hennes, Patrick & Dimitri Houfflijn, Koen Minderhoud,
Eyerkamp, Wolfgang Roeper, Toni Van Ravenstein, Jepsers Vanderwegen, Johny Jonckers … und viele andere. Täglich wird die Liste länger … Diese Tauben schaffen problemlos Strecken von 200 bis 800 km,
egal ob als Jungtaube, Jährige oder
Alttaube.

Das ist wichtig

Bei der Auswahl seines Basismaterials
achtete Gaby stets auf das Alter der Taube, die Familie und die Haltung des Züchters. Die Tauben müssen von einem Schlag stammen, der auf hohem Niveau erfolgreich ist und wo nur wenige
Medikamente eingesetzt werden. Und es muss Tauben geben, die auch noch bis zum Alter von 4 und 5 Jahren erfolgreich reisen. Qualitätstauben müssen vital und fruchtbar sein. Frische Verstärkung muss jung sein, er nimmt bevorzugt Tauben von Schlägen, wo man bereits erfolgreich war mit Vandenabeele-Blut. Er lässt sie am liebsten zuerst fliegen, damit sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können, bevor sie in den Zuchtschlag ziehen.  Wichtige Aspekte, über die die Tauben verfügen müssen: Die Tauben müssen von guter Herkunft sein, bevor sie in den Schlag ziehen. Sie müssen erfolgreich auch bei schlechtem Wetter sein und sich dazu noch schnell erholen. Gute Tauben bekommt man nur, wenn man sie vorher gründlich testet. Sehr wichtig sind hier auch die Durchsetzungskraft und die Qualität der Federn. Im Flügel sollten sie eine gute Ventilation haben und dann heißt es testen, testen und nochmals testen.

Witwer!

Die 56 Witwer sind auf 4 Abteile verteilt, 2 mit je 12 Zellen und 2 mit je 16 Zellen. Alttauben und Jährige werden gemischt, weil ein Männchen nicht mehr versetzt wird, wenn es einmal seine Zelle hat, und so ist es auch mit den Partnern. Am Ende der Saison kommt die gleiche Anzahl von Witwertäubinnen in den Schlag der jungen Vögel oder zukünftige Witwertäubinnen. Wenn die Vögel einmal ihre Partnerin gewählt haben, ziehen beide um in den zukünftigen Witwerschlag. Das motiviert sie, sich sehr mit ihrer Zelle verbunden zu fühlen.

Vom Jährigen zur Alttaube

Wie bereits gesagt, leben die Jährigen und die alten Vögel zusammen in einem Abteil. Sobald eine Zelle leer wird durch die strenge Selektion oder weil ein alter Vogel wegen seiner Leistung in den Zuchtschlag umzieht, nimmt eine Jungtaube ihren Platz ein, und zwar immer in ihrem Geburtsjahr. Im Winter dürfen sie jeden Tag raus, wenn es möglich ist. Täglich 1–1,5 Stunden Freiflug stellen sicher, dass ihre Muskeln das ganze Jahr über geschmeidig bleiben. Man kommt nicht in wenigen Wochen in Form, sondern man muss kontinuierlich dranbleiben. Gaby ist sich sicher, dass die frühen Preise
am Morgen gewonnen werden. Die Pflege und das Training am Morgen sind sehr wichtig und darum versucht er sich, so gut es geht, am Biorhythmus der Tauben zu orientieren. Zu Saisonbeginn genügt es, wenn sie 30 Minuten am Morgen trainieren. Wenn sie dann zurückkehren, müssen sie gut fressen. Ende April müssen sie 2 x 30 Minuten trainieren, was, laut Gaby, völlig ausreicht. Von April bis Mitte Mai wird die ganze Gruppe jede Woche eingekorbt. Eine gute Vorbereitung und die nötigen Kilometer in den Flügeln sind sehr wichtig. Sobald es Zeit für die 450-km-Flüge ist, lässt Gaby sie am liebsten alle zwei Wochen fliegen, dann reden wir über Flüge wie Tours, Blois, Poitiers bis und mit Limoges, Cahors und
Montauban (750 km).

Wenn sie vom Flug zurückkehren, werden sie von ihrem Partner erwartet und abhängig vom Schwierigkeitsgrad des Flugs dürfen sie dann für eine halbe bis höchstens eine Stunde beisammen bleiben. Im Trinkwasser finden sie sofort Avipharm (Elektrolyte und Aminosäuren), um sich so schnell wie möglich zu erholen. Jeden Montag und Dienstag erhalten sie Avidress Plus und Usne Gano im Trinkwasser (verbesserter Kot und Stimulation der Daunenmauser). Am Mittwoch: Blitzform und ein Bad mit warmem Wasser und Badesalz. Außerdem benutzt Gaby regelmäßig Gervit-W
und wenn nötig erhalten die Tauben Blitzform auch an mehreren Tagen in Folge. Die Erfahrung zeigt, dass sie so schneller wieder in Form kommen.

2015 – seine Tochter Ilse macht das „Vandenabeele-Team“ komplett

Gaby schätzt seine Tochter Ilse als neues Teammitglied sehr, sie ist verantwortlich für die Verwaltung. In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach den Tauben regelrecht explodiert. Der Erfolg bei den Flügen beanspruchte einen großen Teil seiner Freizeit und die Verwaltung wurde gleichzeitig immer wichtiger. Besucher empfangen, tägliche Anrufe, die ganzen E-Mails, aber auch korrekte Stammbäume und Papierkram. Dank der Hilfe seiner Tochter hat Gaby nun mehr Zeit, sich auf seine Tauben zu konzentrieren und sie pünktlich zu versorgen. Nach und nach wird er ihr alles über den Sport beibringen.

Auslese!

Fragt man Gaby nach der Basis, die ihn so viele Jahre schon an der Spitze hält, dann antwortet er prompt: „Auslese.“ Seine aktuellen Spitzenzuchttauben erreichten Spitzenergebnisse auf Flügen mit Gegenwind – bei einer Geschwindigkeit von 1.300 m/min oder weniger, da kann sich der Sieger klar von der Gruppe abheben. Weiche Federn, mittlere bis eher kleine Größe mit Charakter – das war immer die Basis der Kolonie.

Erfolge

Top-Flüge 2015:

25/07, Tulle (615 km) – 1053 Alte Prov. : 1, 3, 9, 18, 37, 45, 57, 64, 77, 97,   (10/11)

25/07, Tulle (615 km) – 1306 Jährige
Prov. : 4, 32, 35, 37, 44, 61, …

01/08, Bourges (437 km) – 1415 Jährige Prov. : 1, 2, 10, 28, 35, 41, 47, 61, …

01/08, Bourges (437 km) – 787 Alte Prov. : 2, ….

Referenzen 2015
7 Nationalsieger mit Vandenabeele-Blut

Rik Hermans, 1 Nat. Châteauroux I 25617 Jährige. : Urenkel „Bliksem“, Rudy De Saer, 1 Nat. Limoges II  8301 Alte – “The Favoriet” – 100% Gaby Gino Clicque, 1 Nat.  Limoges  6275 Jährige – Enkel “Rudy” , Norbert Ally,

1 Nat.  Montauban 3990 Alte – Vater stammt aus Bliksem-Linie, Delodder & Son, 1 Nat.  Argenton 11215 Junge, Vater kommt aus der Linie „Bliksem“ x „Wittenbuik“ – Mutter stammt aus der „Dreamer“-Linie von Gaby, Casaert Senechal, 1 Nat.  La Souterraine 2594 Alte, väterlicherseits Wittenbuik-Linie, mütterlicherseits „Bliksem“- Linie, Wouters
Coremans, 1 Nat.  Issoudun 2216 Alte, väterlicherseits “Picaonol”- “Kleinen”-Linie

Wir wollten nur die Nationalsieger aufzählen. Außer diesen gibt es viele weitere Spitzentauben.

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