Er hinterlässt eine große Lücke

Markus Neeb hat seinem Leben im April dieses Jahres ein Ende gesetzt. Die Schatten haben in den letzten Stunden seines Lebens die Oberhand gewonnen. Ein Rückblick auf einen Menschen, der vielen von uns ein Vorbild war und bleiben wird.

Markus Neeb war nicht nur ein hoch angesehenes Mitglied im Röhnfried Racing Team und ein ganz Großer des deutschen Brieftaubensports, sondern auch ein aufrichtiger Freund und Wegbegleiter. Der Tod von Markus ist menschlich, persönlich und privat ein hoher Verlust. Ein Freund, der wertvoll zuhören konnte, inspirieren konnte und viele von uns auch richtig stark motivieren konnte in einem Bereich, der uns allen wichtig ist – dem Taubensport. Markus hinterlässt eine Lücke, die so nicht mehr gefüllt werden kann.

Gegenwind in der Züchterszene

Von außen betrachtet war Markus auf allen Ebenen des Lebens erfolgreich. Eine glückliche Familie, ein erfolgreicher Unternehmer und ein Hobby, mit dem er es sogar international zu größter Anerkennung und Wertschätzung gebracht hatte. Doch Erfolg – und seine uneingeschränkte Offenheit – schafft Neider und so stieß Markus in seinem geliebten Taubensport leider auch auf offene Ablehnung, die ihm sehr zugesetzt hat.

Ein extrem hoher Anspruch an sich selbst und an sein Umfeld

Der Fleiß und der Einsatzwille, den Markus sich mit den Tauben auferlegt hat, war beispielhaft. Wenn er einen Sinn darin gesehen hat, ist er für seine Tauben auch nachts aufgestanden oder 500 km zum Tierarzt für eine Untersuchung gefahren. Ist jemand auf ihn zugegangen und er konnte helfen, dann hat er keinen Aufwand gescheut und besonders Anfängern gegenüber war er immer hilfsbereit. Und zwar uneigennützig, ohne dafür die Hand aufzuhalten. Gründe, weswegen er überregional viele Freunde hatte.

Markus, wie er in unserer Erinnerung weiterlebt: stolz und glücklich in seinem Schlag Uns hat Markus insbesondere in der Produktentwicklung sehr unterstützt. Er war als Züchter experimentierfreudig, hat die Dinge kritisch hinterfragt, getestet und deutlich kommuniziert, wenn er etwas nicht richtig fand, etwas schlecht war und dabei kein Blatt vor den Mund genommen. Darüber hinaus hat Markus uns auf Messen begleitet und war natürlich auch mit seinen Erfolgen eine phantastische Referenz für Röhnfried.

Depressionen – das wissen wir heute – können jeden von uns treffen. Wie eine Krebserkrankung oder eine Grippe. Besonders tückisch daran ist, dass es häufig Menschen trifft, die nach außen besonders erfolgreich und strahlend im Leben stehen. Vermeintlich alles im Griff haben und unverletzbar scheinen.

Auch Markus war seit vielen Jahren wegen Depressionen in Behandlung. Wir können nur erahnen, wieviel Kraft er täglich aufgewendet haben muss, um damit umzugehen.

Wir sind sehr dankbar für die gemeinsame Zeit. Vielen hat er auch hervorragende Tauben abgegeben, durch die er auf unseren Schlägen immer allgegenwärtig sein wird. Seinen Angehörigen und allen, die ihm nahestanden, gilt unser aufrichtiges Mitgefühl.