Die Tauben
Serge ist sehr stolz auf seinen Bestand, an dem er bisher mehr als 30 Jahre lang gearbeitet hat. An der Basis seines Bestandes stehen die alten Linien von Stoces, Janssen, Meulemans und Hofkens. In den letzten Jahren hat Serge sehr sorgfältig nach Verstärkungen gesucht und sie in den Linien von Rudi de Saer, Rik Cools und Marnik de Neve mit den alten Vandenabeele-Linien gefunden. Das hat er gemacht, weil Serge der Überzeugung war, dass seine eigenen Linien nach den vielen Jahren der Linienzucht etwas Blutauffrischung brauchten. Der Vorteil der eigenen Linien ist, dass man sie durch und durch kennt. Man kennt ihr Leistungsvermögen und weiß genau, was sie brauchen. Die van Elsacker-Tauben können jede Woche von 100 bis 600 km gesetzt werden und liefern dabei Spitzenleistungen ab.
Für die medizinische Betreuung zieht Serge mehrere Male pro Jahr Dr. Henk de Weerd und Dr. Raf Herbots zu Rate. Jedes Jahr werden alle Tauben selbstverständlich gegen Paramyxo geimpft. Mit den Jungen wird das sogar zweimal gemacht. Das erste Mal, wenn Sie abgesetzt werden und das zweite Mal acht Wochen später zusammen mit der Pockenimpfung.
Alle Tauben erhalten Avidress Plus ins Trinkwasser, um den pH-Wert zu senken. Die Zuchttauben bekommen es täglich verabreicht. Die Reisetauben am Montag und Dienstag zusammen mit Blitzform. Das wird seit Jahren so gemacht und die Tauben bleiben so in einer super Verfassung. Bereits kurz nach der Gabe kann man feststellen, dass sie besser in Schwung kommen. Am Mittwoch erhalten die Tauben Gervit-W und Avidress Plus. Genauso wie übrigens auch die Zuchttauben. Wenn die Tauben ein Medikament bekommen müssen, dann erhalten sie gleichzeitig Entrobac ins Trinkwasser, um die Darmflora gleich wieder aufzubauen.
Super Schlaganlage
Die Schläge sind sehr durchdacht und Serge weiß sehr genau, was er macht. Der Schlag ist ein einziger großer Hauptschlag, der in verschiedene Abteile unterteilt ist. Es wird hier viel Wert auf Luft, eine gute Versorgung und eine sehr gute Hygiene gelegt.
Totale Witwerschaft
In den letzten Jahren wurde nach der totalen Witwerschaft gereist. Während der Winterzeit bekommen die Tauben aufgrund der Greifvogelplage keinen Freiflug. Diesen gibt es erst, wenn die Tauben wieder verpaart werden. In den letzten Jahren war es Ende Februar soweit. Dabei versucht Serge, so viele bewährte Paare wie möglich zusammen zu lassen, besonders dann, wenn das Paar schon gute Leistungen gebracht hat. Wenn ein Weibchen oder ein Vogel Woche für Woche sensationelle Erfolge geflogen hat, dann bleibt der schlechtere Partner zu Hause.
Selektion
Serge versucht so schnell wie möglich, die Tauben zu selektieren, denn es ist ja bewiesen, dass der Korb dir erzählt, welche Taube die Beste ist. Die guten Ergebnisse sind immer die Resultate guter Selektion. Je früher man selektiert, desto weniger Tauben hat man im Schlag und desto mehr Zeit hat man für die restlichen Tauben. Man sollte die Zeit, die man aufwendet nur mit Tauben verbringen, die es auch Wert sind.
Mauser
Während der Mauserzeit erhalten die Tauben nur sehr unregelmäßig Freiflug. In dieser Zeit bekommen sie sehr häufig Taubengold. Taubengold liefert sehr viel Methionin, was für die Federbildung entscheidend ist. Außerdem wird in dieser Zeit auch viel Energie-Öl zusammen mit Pavifac-Bierhefe über das Futter gefüttert. Das die Tauben in dieser Zeit mindestens zweimal wöchentlich ein Bad nehmen können, dürfte selbstverständlich sein.
Gesunde Tauben in einer guten Kondition
Bevor die Saison startet, sollten die Tauben nicht zu fett sein und ihre alten Daunen verloren haben. Ende März beginnt Serge mit dem Streckentraining bis maximal 30 km. Wenn die Tauben trainiert werden, dann entweder nur die Vögel oder nur die Weibchen. Der Partner bleibt immer zu Hause. Diese Vorgehensweise ist zwar aufwendig, sorgt aber für eine bessere Motivation
Training
Das Training findet hier nur einmal täglich am Morgen statt. Die Tauben trainieren morgens besser und so bleiben sie die ganze Saison im gleichen Rhythmus.
Ein Tipp von Serge:
Wenn die Tauben vom Flug kommen, dürfen sie noch nicht in den Zellenschlag. Erst müssen sie trinken und etwas fressen. Danach werden die Nistzellen geöffnet. Die Partner dürfen sich sehen und werden dann in der Zelle festgesetzt. Das führt dazu, dass die Tauben für den nächsten Flug schneller regenerieren und wesentlich ruhiger in der Zelle sind. Zwei Stunden nach der Ankunft werden die Tauben getrennt und bekommen wieder Futter und Wasser.