Die Tauben von Davy Tournelle sind echte Spitzenflieger, die sich in der Region dadurch hervortun, dass sie sich auch mal aus dem Schwarm absetzen können. Ein sehr gutes Beispiel dafür war der letzte Nationalflug ab Châteauroux in der vergangenen Saison. Auf Provinzialebene gegen 1.114 Junge gewann Davy den 1., 2. und 5. Preis. Die Tauben wurden um 14:44.57, 14:45.21 und um 14:51.23 Uhr konstatiert. Die ersten beiden Tauben mit einem Vorsprung von 6 min bei einer Geschwindigkeit von 1.383 m/min. Auf Nationalebene war das der 5. und 8. Platz, wobei man erwähnen muss, dass um die Zeit die ersten Tauben in der Region Antwerpen eingefallen sind, was 40 km westlich liegt. Also mussten diese beiden Tauben den Schwarm schon früher verlassen haben, um diese Spitzenzeiten fliegen zu können.
Das System bei den Alttauben
In diesem Jahr waren, aufgrund der hohen Temperaturen und den wöchentlich vorherrschenden Kopfwinden, Anpassungen nötig.
Die Reiseweibchen
Vorzugsweise werden die Reiseweibchen jede Woche von 450 km bis 550 km gesetzt, je nach Wetterbedingungen. Sie müssen morgens und abends jeweils 50 Minuten trainieren. Nach dem Freiflug bekommen sie Grit und 30 min später werden sie gefüttert. Wenn sie vom Wettflug nach Hause kommen, wartet der Vogel schon auf das Weibchen. Jedoch muss das Weibchen ca. 30 min warten, bis es zu ihrem Vogel darf. Da immer zwei Weibchen mit einem Vogel verpaart sind, muss das Weibchen, welches später angekommt, sich noch gedulden, bis es ebenfalls zum Vogel darf.
Die Reisevögel
Diese werden nach klassischer Witwerschaft gespielt. Die Partnerin bleibt also auch hier zu Hause. Am Anfang der Saison müssen die Reisevögel zweimal täglich eine Stunde trainieren. Nachdem sie Anfang Juni am ersten Weitstreckenflug (Limoges 668 km) teilgenommen haben, trainieren sie nur noch einmal täglich. Die Reisevögel müssen an mindestens fünf Flügen von 668 bis 750 km pro Jahr teilnehmen. In diesem Jahr, als die Flüge sehr anstrengend waren, wurden sie zu kürzeren Flügen eingesetzt.
Die Jungen
Eine große Gruppe von Jungtieren (ca. 300) wird sehr gut für die Reise getestet. Sie werden bis zum 21.6. verdunkelt und danach von 5 Uhr morgens bis 23 Uhr abends belichtet. Zuerst werden sie Schritt für Schritt von Patrick angelernt, der in dieser Zeit sehr häufig mit den Jungen unterwegs ist. Er fährt mit Ihnen erst dann zum nächstgelegenen Auflassort, wenn sie bei einem Trainingsflug keine Probleme mehr hatten. In der zweiten Juliwoche werden die Jungen nach Geschlechtern getrennt und mit der Schiebetürmethode motiviert. Zwischen den Wettflügen werden sie einmal pro Woche auf ca. 50 km trainiert und dürfen nach der Ankunft für ca. 2 Stunden zusammenbleiben. Normalerweise findet der Trainingsflug am Mittwoch statt, denn am Donnerstag werden die Jungen schon für den nächsten Wettflug eingekorbt. In 2018 wurden die Jungen, aufgrund des Wetters, viel sanfter an die Mittelstreckenflügen herangeführt, was sich sehr positiv in den Ergebnissen widergespiegelt hat.
Ein guter Plan
Alles, was bei Familie Tournelle gemacht wird, geschieht regelmäßig. Das ist zwar bei so vielen Tauben ein großer Aufwand, aber der wird auch belohnt. Bei den Zusatzprodukten vertrauen Davy und sein Vater voll auf Röhnfried:
Bei den Jungen wird der gleiche Plan verwendet, wie bei den Alttauben!
In Vorbereitung auf die Flüge erhalten die Tauben alle drei Wochen Rozitol und täglich Avidress Plus mit zweimal wöchentlich UsneGano. Bei der Vorbereitung der Jungen verwendet Patrick häufig Hessechol zusammen mit Kräuter-Mix.